Matti Karstedt: MOZ: Funkloch zum Fremdwort machen

MOZ: Funkloch zum Fremdwort machen

Wer sind Sie?
Ich bin Dorfkind, Groß Kreutzer und selbstständiger Webentwickler. In jungen Jahren politisiert durch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, jetzt selbst aktiv für Bürgerrechte und Rechtsstaat.

Ihr Lieblings-Spruch auf Ihren Wahlplakaten lautet und bedeutet?
Mein Lieblingsplakat wirbt mit „Machen wir Funkloch zum Fremdwort“ für die Freien Demokraten. Es gefällt mir besonders gut, weil es kein sinnleerer Spruch aus dem Poesiealbum ist. Die gibt es im Wahlkampf schließlich schon genug.

Was verbindet Sie mit Ihrem Wahlkreis und was wollen Sie unbedingt für ihn erreichen?
Ich bin in der Region aufgewachsen, habe Familie und Freunde hier und habe mich nach dem Abitur bewusst dagegen entschieden, wegzugehen. Wichtigstes Ziel für mich ist, die Infrastruktur auszubauen und die Taktung des ÖPNV zu verdichten.

Wie beurteilen Sie das politische Geschehen der letzten fünf Jahre im Land Brandenburg?
Katastrophe! Für das rot-rote Versagen reichen 250 Zeichen aber nicht aus. Kurz: Kreisreform vergeigt, in Lunapharm-Affäre versagt, visionslose Verkehrsplanung, Unterrichtsausfall auf Zehnjahreshoch und Brandenburg auf Platz 14/16 im Bildungsmonitor.

Wie geeint ist Deutschland 30 Jahre nach der Wiedervereinigung?
Grundgesetz, freie Wahlen und Reisefreiheit sind historische Errungenschaften, um die ich sehr dankbar bin. Wenn mit Blick auf den Osten aber von »Dunkeldeutschland« gesprochen wird, zeigt das: Ganz fertig sind wir mit der Einheit leider noch nicht.

Wo findet sich in Ihrem Wahlkreis eine dieser „blühenden Landschaften“?
Es gibt sehr viele schöne Ausflugsziele und gastronomische Betriebe in Groß Kreutz, Lehnin, Ziesar, Wusterwitz und Beetzsee. Ich sehe im sanften Tourismus daher auch eine große Chance für unsere Region.

Wie viele Sitze trauen Sie Ihrer Partei im neuen Landtag zu und welche Koalition wäre erstrebenswert?
Den Freien Demokraten traue ich in der aktuellen Lage acht Sitze zu. Das ist ambitioniert aber machbar. Mit Blick auf Koalitionen muss in jedem Fall eine liberale Handschrift erkennbar sein, insbesondere was Bürgerrechte und Digitalisierung angeht.

Quelle: MOZ


23. August 2019

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